Konstruktive Kritik an Partys auf Joy unerwünscht?
In unserem oben verlinkten Forums-Thread, der zu dieser Umfrage hier die Anregung gab, haben wir nun mehrfach versucht folgenden Text zu veröffentlichen. Leider wurden wir stets zensiert und nun können wir im selbsteröffneten Thread garnicht mehr schreiben.
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Vielen Dank für die bisherigen Schilderungen, wir sind sehr gespannt auf mehr.
Zu uns kann man sagen, dass wir eigentlich fast ausschließlich "erotisch" ausgehen. Andere Partys sind uns schlicht zu "unaufregend". Alleine in den letzten 6 Jahren, so lange sind wir ein Paar, haben wir so um die 100 solcher Events wie wir sie oben beschreiben besucht.
Mein (Er) Hintergrund ist der der sogenannten "Schwarzen Szene". Seit meiner Jugend bewege ich mich hautsächlich in diesen Kreisen, rekrutiere fast den gesamten Freundes/Bekanntenkreis daraus und bin daher an die in diesen Kreisen übliche Art zu feiern gewöhnt. Da ich schon seit der Jugendzeit und trotz fortgeschrittenen Alters noch immer sehr regelmäßig "Party mache", habe ich gewiss weit mehr als 1000 "schwarze" Veranstaltungen auf dem Zeiger, darunter auch zahllose Festivals und Konzerte. Zudem betreibe ich seit über 15 Jahren mit einem Freund eine erotische Veranstaltungsreihe für Schwarze/Gothics. Noch NIE habe ich eine Schlägerei oder dergleichen erlebt. Das "schwarze" (Gothic) Publikum ist davon geprägt, dass es ausgesprochen zivilisiert und friedfertig ist, auch und gerade wenn es teils (für herkömmliche Betrachter) nach Gegenteiligem aussieht. Die Damenwelt in diesen Kreisen ist durchschnittlich was das Auftreten angeht etwas offenherziger als es der Schnitt anderswo ist. Die Partys haben oftmals einen ziemlich erotischen Touch, auch wenn Selbiges gar nicht explizit auf dem Programm steht. Das liegt schlicht und ergreifend neben anderen typischen Wesensmerkmalen dieser "Szene"-Menschen am überdurchschnittlich zivilisierten männlichen Publikum, welches Freizügigkeiten der Damenwelt eben NICHT als Aufforderung ansieht, sondern sie schlicht genießt. Das Ganze ist ein dynamischer Prozess, der durchaus größeren Schwankungen unterlegen ist. Die diesbezügliche (und auch generelle) HOCHzeit der Schwarzen Szene waren die ersten Jahre dieses Jahrtausends, teils bis in die Zehnerjahre hinein. Derzeit herrscht eine gewisse Flaute. ... Worauf ich aber eigentlich hinauswill: Die oben beschriebene Partykategorie - die ja nichts mit der Gothic-Szene zu tun hat - liefert am ehesten noch eine Atmosphäre wie typische "schwarze" Partys. Daher besuche ich solche Partys als einzige Varianten außerhalb der Schwarzen Szene regelmäßig und dies bereits seit circa 2 Jahrzehnten. ... Die Menschen dort sind interessant, gegenüber der Optik der anderen Gäste tolerant und vor allem durchgehend zivilisiert. Das ist Vorraussetzung für gelungene Partys - gerade wenn sie erotisch ausfallen.
Nun kann nicht geleugnet werden, dass das Publikum dieser erotischen Partykategorie sich in den letzten Jahren stark verbreitert hat. Es sind schlicht viel mehr Menschen geworden, die solche Partys besuchen. Anzahl der angebotenen Events und deren Größe dokumentieren dies sehr deutlich. Und das hat natürlich Folgen!
Das von mir im vorletzten Absatz Beschriebene, welches uns diese Partys - obgleich außerhalb "unserer Heimat", der schwarzen Szene (Gothic), angesiedelt - so lieben läßt, beginnt aus unserer Sicht leider etwas zu schwinden. Selbiges habe ich auf kleineren Partyreihen dieser Art in den vergangenen beiden Jahrzehnten (s.o.) schon mehrfach beobachten müssen - immer mit der gleichen Folge: die Partyreihe ging unter.
Unsere Sie ist auf solchen Partys in aller Regel den gesamten Abend nackt, nur mit Bolero, Stiefeln und Gürtel bekleidet. Wir sind daher eine Art "Lackmus-Test" für die Zivilisiertheit des Publikums und erkennen seit circa 2 Jahren auf quasi allen Events dieser Art - auf dem einen mehr, auf dem anderen weniger - eine eindeutige Tendenz zum Schlechteren hin. Teils nimmt es einem bereits die Lust auf die Abende, obgleich wir keine Probleme haben mit den Vorfällen umzugehen und die Betreffenden zum maßregeln. Aber ab einer gewissen Dichte wird es einfach anstrengend und lästig, vor allem aber ärgerlich. Selbiges hören wir von vielen anderen Gästen, persönlich und auch in den Foren der Partys hier.
Die Veranstalter reagieren auf solche Fälle, von denen sie in der Regel erst nach der Party erfahren, damit, dass sie anraten, solche Fälle sofort zu melden. Aber das ist unrealistisch und NICHT die Lösung des Problems. Oft ist der "Delinquent" im Getümmel nichtmal identifizierbar. Und wenn, dann regelt man(n) oder auch frau das sofort selbst und möchte dann lieber weiterfeiern, statt eine "Verhaftung" zu inszenieren.
Nach wie vor sind wir große Fans dieser Veranstaltungen und noch immer ist der absolut überwiegende Teil des Publikums wirklich "ein Schatz". Aber wir haben - mit unserer ja doch nicht von der Hand zu weisenden Erfahrung aus Gäste- sowie Veranstaltersicht - den Eindruck, dass hier gerade etwas beginnt aus dem Ruder zu laufen. Dass die "Problemfälle" im Publikum so langsam einsickern, war ja auch - bei den Größen die diese Events mittlerweile teils erreichen - längst zu erwarten. Dem muss unbedingt Einhalt geboten werden, denn letztlich entscheidet das Wohlbefinden von 10% der Gäste - die attraktivsten und freizügigsten Damen - darüber, ob die Partyreihe eine Zukunft hat. Denn sie sind es, die das Rahmenprogramm bieten, welches sich die anderen Gäste - auch die Frauen - wünschen und von welchem das Ganze einen Großteil seiner besonderen Atmosphäre erhält. Darüber sollten sich die Veranstalter im Klaren sein und an der Tür eine strengere Politik insbesondere bezüglich einzeln anreisender Männer durchsetzen.
Damit es nicht nur Kritik ist, die wir diesbezüglich üben, hier auch gleich drei entscheidende Tipps aus Veranstaltersicht, mit deren Hilfe wir unser eigenes Event (zugegeben viel kleiner mit 4x im Jahr ca. 150 Leute, zugegeben innerhalb der Gothic-Szene leichter umsetzbar; s.o.) seit nunmehr über 15 Jahren durchgehend "sauber" halten und Gäste aus der ganzen Republik und dem Ausland begrüßen dürfen:
1. Tipp für die Veranstalter:
An der Tür muss Expertise vorherrschen. Es geht nicht darum, dass dort eine möglichst „stylische Gestalt“ steht die zur Party passt und ggf. aber garkeine Ahnung vom zu erledigenden Job hat. Es geht einzig um eine geeignete Auslese des Publikums. Nur mit langjähriger einschlägiger Erfahrung an der Türe „einschlägiger Events“ kann man "seine Kandidaten" recht zuverlässig rausfischen. … Im Zweifel gilt. Lieber einen Gast zu viel abweisen als umgekehrt! Nicht auf "die schnelle Mark" schauen - rechnet sich am Ende nicht.
2. Tipp für die Veranstalter:
In Grenzfällen wird der Gast an eine gesonderte Person verwiesen, die ihn in ein kurzes Gespräch verwickelt. Etwas länger als man es direkt an der Tür führen würde/könnte und vor allem andere Themen betreffend. Es ist möglich sich mit wenigen Fragen und vorbereiteten Gesprächsverläufen ein recht zuverlässiges Bild des Kandidaten zu machen. Diese zusätzliche Kraft muss mit an der Tür sein und irgendwo einen Quadratmeter Platz haben, um den Gast kurz zu sich zu ziehen und dieses Gespräch zu führen. Dann wird entschieden und wieder gilt: Im Zweifel - abweisen.
3. Tipp für die Veranstalter:
Ein weiblicher Lockvogel, attraktiv, sehr freizügig oder garnicht bekleidet und hochmobil innerhalb der Lokation. Dieser Lockvogel kann im Prinzip normal feiern (möglichst mobil) und wird dabei von einer weiteren Person verfolgt, die sofort eingreifen kann. ... So zieht man die trotz der anderen Maßnahmen dennoch hereingeschlüpften unbeherrschten Gäste zuverlässig aus dem Verkehr, hoffentlich bevor die ersten echten Gäste belästigt werden.
Zwei bis drei weitere Kräfte am Abend. Das sollte, nein, das MUSS drin sein. So hält man jenen Tendenzen Einhalt, die sich leider sonst früher oder später - spätestens wenn die Partys so groß werden wie derzeit - überall einstellen und die ZUVERLÄSSIG - das haben viele Veranstalter eventuell noch nicht wirklich verinnerlicht - der Beginn des Endes jeder erotischen Partyreihe sind.
Soviel aus meiner/unserer Sicht.
Ohne einen Einheitlichen Bewertungsmaßstab?! 
